Ex-Kleinmünchnerin Alzner blieb auch in St. Pölten in der Erfolgsspur!

2 Meistertitel feierte die gebürtige Salzburgerin Lisa Alzner in Oberösterreich, als sie 2022 den LASK zum LT1-O.Ö.-Meister formte und 2019 mit der O.Ö-U14- Auswahl gemeinsam mit Franz-Josef Bodingbauer den Bundesmeistertitel holte. Seit Sommer 2022 steht die ÖFB-U19 Ex-Internationale als „Co“ in Diensten des österreichischen Seriensiegers Spusu SKN St. Pölten. „Ligaportal“ bat die frühere Bundesliga-Akteurin um eine Standortbestimmung:

 

Lisa, Du hast soeben Deinen Vertrag in der „Frauen-Fußball-Hauptstadt St. Pölten “ bis 2026 verlängert, ein Hinweis, dass für Dich alles rundherum passt?

 „Genau, vom ersten Tag an fühle ich mich sehr wohl und schätze das mir entgegengebrachte Vertrauen. Die Arbeit mit der Mannschaft macht sehr viel Spaß und die Professionalität und Zusammenarbeit im Trainerteam ist top. Somit freue ich mich sehr auf drei weitere Jahre beim SKN St. Pölten Frauen“.

Was schätzt Du als größte Stärke des spusu SKN St. Pölten ein?

„Die Rahmenbedingungen für Spielerinnen und Staff sind optimal, um sich auf Liga, Pokal und Champions League vorzubereiten. Die Einstellung jeder einzelnen Spielerin ist überragend und alle arbeiten sehr fokussiert und professionell auf die gesetzten Ziele hin“.

Wäre es für Dich als Salzburgerin keine große Verlockung gewesen, beim Mädchenfußballprojekt von Red Bull Salzburg anzudocken?

„Ich denke, dass der Einstieg von Red Bull Salzburg sehr gut für den österreichischen Frauenfußball ist. Ich persönlich bin sehr glücklich bei meinem aktuellen Verein, weshalb es momentan kein Thema für mich ist“.

Mein Erklärungsversuch: Du bist gemeinsam mit Cheftrainerin Liese Brancao- beim „Champion“ in St. Pölten tätig, könnte man das als „Ritterschlag“ im österreichischen Frauenfußball bewerten?

„Beim SKN St. Pölten habe ich aktuell die optimalen Rahmenbedingungen, um meine Fähigkeiten und Fertigkeiten als Trainerin optimal weiterzuentwickeln. Ich weiß, dass ich von Liese Brancao sehr viel lernen kann. Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut und ich habe das Gefühl, gemeinsam mit dieser Mannschaft noch einige Meilensteine erreichen zu können“.

 

Dirigierte den LASK zum Meistertitel 2022 in der LT1-O.Ö-Liga: Lisa Alzner (2. von links, Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)

Du giltst in der Fußball-Branche als äußerst akribische Trainerin, die nichts dem Zufall überlässt, ist auch noch die UEFA-A-Lizenz Dein Ziel?

„Ich bin bereits im Kurs und freue mich auf die Herausforderung“.

Kurzer Rückblick zum Herbst 2022: hat Dich Euer Abschneiden in der „Königsklasse“ überrascht-sei es positiv oder negativ oder hast Du es genauso erwartet?

„Die erstmalige Qualifikation für die Gruppenphase war ein sehr wichtiger und großer Schritt für den gesamten Verein. Nach der Auslosung wussten wir, dass in dieser Gruppe einiges möglich sein kann. Ich denke, die vier Punkte gegen Slavia Prag waren hart erkämpft, jedoch sehr verdient. In den letzten beiden Spielen haben wir mit Sicherheit zu viele Gegentore bekommen, aber ich denke, dass wir sehr stolz auf unsere Gruppenphasen-Premiere sein können“.

In der Meisterschaft und im SPORTLAND.NÖ.Frauencup lief es bisher nach :“same procedure as every year", oder?

„Das sieht vielleicht von außen betrachtet her so aus, jedoch steckt sehr viel harte Arbeit dahinter. Auch die nationalen Gegner sind auf keinen Fall zu unterschätzen und auch die Zusatzbelastung durch die Champions League war spürbar. Dennoch sind wir natürlich sehr froh, die Hinrunde so erfolgreich abgeschlossen zu haben“.

Ist im Frühjahr mit stärkerer Gegenwehr von Austria Wien und weniger Widerstand des SK Sturm Graz nach dem Abgang von Spielmacherin Annabel Schasching zu rechnen?

„Das ist wirklich schwer zu sagen, ich denke, das werden wir erst am Feld sehen“.

Worauf werdet Ihr in der Vorbereitung auf die 2. Meisterschaftshälfte ganz besonderen Wert legen?

„Am Anfang gilt es wieder in den Rhythmus zu finden und die Neuzugänge zu integrieren. Durch die lange Dauer der Vorbereitung können auch einige konditionelle Schwerpunkte gesetzt werden, bevor dann natürlich die gezielte Vorbereitung auf die bevorstehenden Aufgaben folgt“.

Ab 2017 warst Du bei Union Kleinmünchen und im FFZOÖ aktiv, welche positiven Erinnerungen hast Du an Oberösterreich?

„Ich bin sehr dankbar, dass es mir damals bei der Union Kleinmünchen ermöglicht wurde, direkt nach dem Ende meiner Spielerinnenkarriere als Trainerin im FFZOÖ einzusteigen. Auch aus meiner Zeit mit dem Coaching der OÖ-U 14-Auswahl konnte ich sehr viel mitnehmen. Ich habe in Oberösterreich meine ersten fünf Jahre als Trainerin verbracht und werde somit sicher immer gerne an die Zeit zurückdenken“.

Traust Du der jungen Spielgemeinschaft Union Kleinmünchen/BW Linz den Klassenerhalt in der Planet Pure Frauen-Bundesliga zu?

„Ich denke, dass sich die Mannschaft auf einem guten Weg befindet und sich im Herbst sehr gut präsentiert hat. Den Klassenerhalt traue ich ihnen auf jeden Fall zu“.

Außer Dir hat auch Claudia Wenger ihren Vertrag bei St. Pölten verlängert, was ist von der Oberösterreicherin noch zu erwarten (A- Team … usw.)?

„Claudia Wenger hat bis 2025 verlängert. Sie ist eine junge Spielerin mit viel Potential, ich wünsche ihr, dass sie verletzungsfrei bleibt, dann können wir ihr sicher noch einiges zutrauen“.

Die ÖFB-U19 und ÖFB-U17-Auswahl-Teams stehen in der Eliterunde, schafft Deiner Meinung nach eine Mannschaft davon den Einzug in die Finalrunde?

„Der Einzug in die Endrunde ist immer eine besondere Herausforderung, aber möglich ist es auf jeden Fall, und ich drücke beiden Teams die Daumen“.

Dein größter Wunsch für die Frühjahrs-Saison?

„Eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Saison mit vielen guten Spielen“.

Vielen Dank für Dein Statement und Alles Gute für Deine sportliche Zukunft!

Helmut Pichler 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.