Pflichtaufgabe erfüllt, Achtelfinal-Ticket gelöst: Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat in der Europa League den vorzeitigen Gruppensieg perfekt gemacht und geht mit ordentlich Rückenwind in den Liga-Kracher gegen Borussia Dortmund. Im schwedischen Göteborg gewann das Team von Trainer Xabi Alonso bei BK Häcken glanzlos, aber verdient mit 2:0 (1:0).

Schick feiert seinen Comeback-Treffer mit Alonso (Foto: IMAGO/TT/IMAGO/TT/SID/IMAGO/Adam Ihse/TT)
Schick feiert seinen Comeback-Treffer mit Alonso
Foto: IMAGO/TT/IMAGO/TT/SID/IMAGO/Adam Ihse/TT

Victor Boniface (14.) und Rückkehrer Patrik Schick (74.) sorgten für den 14. Pflichtspielerfolg in Serie für die weiter ungeschlagene Werkself. "Ich bin natürlich sehr glücklich über das Tor. Das war emotional nach so langer Zeit", sagte Schick bei RTL+. "Das tut ihm und der Mannschaft gut. Jeder hat sich für ihn gefreut", sagte Nationalspieler Jonas Hofmann.

Fünf Dreier in fünf Spielen schaffte in dieser Europa-League-Saison kein anderes Team, fünf Siege in Serie im Wettbewerb sind zudem Vereinsrekord. Zum Abschluss der Vorrunde empfängt der Vorjahres-Halbfinalist am 14. Dezember Molde FK in der BayArena.

Alonso rotierte gegen die punktlosen "Wespen" ordentlich durch. Der im Hinspiel (4:0) überragende Florian Wirtz blieb mit "leichten muskulären Problemen" gar in der Heimat - eine Vorsichtsmaßnahme. Einige Stammspieler wie Alejandro Grimaldo, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka und Hofmann wurden ebenfalls geschont - am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) kommt der BVB in die BayArena. "Das wird schwer für sie", sagte Hofmann und grinste: "Es wird ein hervorragendes Spiel, wir freuen uns alle drauf."

Im Finalstadion (Gamla Ullevi) der EM 1992, wo das DFB-Team als Weltmeister mit 0:2 Dänemark unterlag, hatte die Alonso-Elf sichtlich Probleme mit dem rutschigen Rasen. Nach einem Schneesturm am Vortag war dieser genauso wie die Tribünen erst wenige Stunden vor dem Spiel freigeschaufelt worden.

Leverkusen dominierte im Schneegestöber zwar das Spielgeschehen, es fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Eiskalt wie die Temperaturen blieb dann aber Boniface, der mit der ersten und einzigen Gelegenheit im ersten Durchgang nach Hereingabe von Bayern-Leihgabe Josip Stanisic zur Führung einköpfte. Wenig später wollte der Nigerianer einen Elfmeter, bekam aber nur die Gelbe Karte für eine Schwalbe (25.).

Die größte Chance der Gastgeber vor der Pause vereitelte Pokal-Keeper Matej Kovar (32.), der ansonsten einen ruhigen Abend erlebte. Alonso wirkte am Seitenrand zunehmend unzufrieden und nahm zur Pause Boniface vom Feld.

In der 63. Minute kam Schick nach seinem Faserriss in der Wade zum Comeback, ersetzte Nathan Tella und zeigte, dass er das Toreschießen während seiner langen Verletzungspause nicht verlernt hat. Erneut leistete Stanisic die Vorarbeit.

 

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