850 Fans des Schweizer Fußball-Erstligisten FC Basel sind am Donnerstag an der französisch-italienischen Grenze wieder umgekehrt. Zuvor war ein Einspruch gegen die Entscheidung des französischen Innenministeriums zum Anreiseverbot gescheitert. Basel spielt am Donnerstagabend in der Conference League bei OGC Nizza.

Anreiseverbot für Basel-Anhänger in Nizza (Foto: AFP/SID/NICHOLAS RATZENBOECK)
Anreiseverbot für Basel-Anhänger in Nizza
Foto: AFP/SID/NICHOLAS RATZENBOECK

16 Busse mit Basel-Anhängern hatten die Schweiz am frühen Morgen um 2.00 Uhr verlassen und kamen gegen 10.00 Uhr in Ventimiglia an, sagte ein Vertreter der Präfektur Alpes-Maritimes der Nachrichtenagentur AFP. Auf einem Parkplatz erfuhren sie von der Zurückweisung ihrer Beschwerde.

Der FC Basel hatte zuvor ein Eilverfahren vor dem obersten Verwaltungsgericht (Conseil d'Etat) angestrengt. "Die Art und Weise, wie dieses Verbot jetzt am Spieltag selbst definitiv wurde, enttäuscht uns extrem und lässt den ganzen Ablauf weiterhin sehr willkürlich erscheinen", sagte FCB-Präsident David Degen: "Wir nehmen das Ganze als klar wettbewerbsverzerrend wahr. Solche Fälle häufen sich, und das kann es einfach nicht sein."

Das Innenministerium hatte den Schweizer Fans am Dienstag die Anreise untersagt. Auswärtsfahrten der Baseler seien "häufig Störquellen für die öffentliche Ordnung", wurde der Schritt begründet.

Der Klub empfahl seinen Anhängern nun "generell vor Ort sehr vorsichtig zu sein. Die Polizei wird gemäß ersten Auskünften nicht zu ihrem Schutz eingesetzt werden. Die Polizei könnte vielmehr beschließen, FCB-Fans am Betreten des Stadions zu hindern (wenn man sie Deutsch sprechen hört) oder sie gar festzunehmen."

 

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