In der 12. Pflichtpartie im Kalenderjahr hat es den bis dato einzig in 2024 noch unbesiegten SK Rapid doch erwischt, kassierte der Tabellenvierte auswärts beim Meistertitel-Kandidaten SK Sturm Graz eine 0:1-Niederlage und gingen außerdem in der sechsten BL-Auswärtspartie unter Neo-Cheftrainer Robert Klauß erstmals leer aus. Es war die erwartet intensive und pannende Auftaktpartie der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga. Nachfolgend STATEMENTS aus dem Lager der Wiener.

Das Los eines Torhüters als Einzelkämper: Ein Fehler kann sogleich - so wie in Graz-Liebenau bei SK Rapid-Keeper Niklas Hedl - die Niederlage bedeuten. Der 23-jährige Wiener wird wachsen daraus...

„Das passiert ihm wahrscheinlich genau ein Mal"

Robert Klauß (Cheftrainer SK Rapid) über...

seine Gefühle nach dem Spiel: „Es ist ein Mix aus Enttäuschung, gleichzeitig aber auch Kampfeslust für Mittwoch. Es ist sehr bitter, weil wir aus dem Spiel kaum etwas zugelassen haben. Selber hatten wir aber auch nicht viel nach vorne. Es ist ein klassisches 0:0-Spiel. Dann passiert das 1:0. Das passiert ihm [Niklas Hedl] wahrscheinlich genau ein Mal.

Ich habe ihm nach dem Spiel direkt gesagt: ‚Lieber jetzt als später im Cupfinale‘. Dann hat er es hinter sich. Es ist für einen Tormann bitter, wenn der einen Fehler macht, ist es meistens gleich ein Gegentor. Wir sind da für ihn da und haben mit ihm auch schon gesprochen. Er ist wirklich enttäuscht, aber vom Typ her in sich so gefestigt, auch weil er bis jetzt eine sehr gute Saison spiel, dass er das abhaken kann.“

…die aus dem Spiel gezogenen Lehren für das anstehende Cupfinale: „Für uns geht es jetzt erstmal um Mittwoch, dass wir da eine Reaktion zeigen und diese Wut, die wir über die Niederlage haben, mitnehmen und ins Heimspiel transportieren. Dann werden wir uns um das Cupfinale kümmern. Wir werden vor dem Cupfinale sicher noch Bezug nehmen auf dieses Spiel. Wir haben davor aber noch zwei wichtige Spiele, wo wir für die Meisterschaft viele Punkte sammeln wollen. Das Cupfinale ist im Hinterkopf, aber nur da und nicht ganz vorne.“

"Im Endeffekt war es heute wahrscheinlich auch etwas zu wenig"

Marco Grüll (Stürmer SK Rapid) über...

...das Spiel„Es war ein Spiel mit wenig Chancen. Gefühlt sind wir gut gestanden, der Gegner hat nicht viele Torchancen gehabt. Wir kriegen leider ein bitteres Tor, aber im Endeffekt war es heute wahrscheinlich auch etwas zu wenig."

...was am Mittwoch gegen Sturm besser zu machen ist„Wir müssen selber wieder mutiger auftreten. Wir wollen das Spiel kontrollieren. Genauso müssen wir rein gehen, dann wird am Mittwoch sicher was möglich sein."

Nikolas Sattlberger (gesperrter Mittelfeldpieler SK Rapid) über eine mögliche Vertragsverlängerung: „Gespräche laufen. Jeder weiß, wie wohl ich mich hier fühle, wie gut es mir geht. Am Ende des Tages muss es für beide Parteien passen. Ich sehe das ganze Thema sehr entspannt. Natürlich finden Gespräche statt, aber mehr kann ich dazu sagen. Mein Fokus liegt auf den nächsten Spielen.“

„Gegen den Ball haben wir es richtig gut gemacht und wenig zugelassen"

Roman Kerschbaum (Mittelfeldspieler SK Rapid) über...

...das Spiel„Es war über 90 Minuten eine ausgeglichene Partie mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Gegen den Ball haben wir es richtig gut gemacht und wenig zugelassen. Mit Ball war es heute ausbaufähig. Die Räume und Umschaltmöglichkeiten, die wir gekriegt haben und richtig gut waren, haben wir nicht präzise und gut fertig gespielt. Dementsprechend war es eine ausgeglichene Partie mit einem sehr, sehr bitteren Ende."

...wie gut Torhüter Niklas Hedl schon aufgemuntert werden konnte„Ihn fangen wir natürlich auf, aber ich glaube, dass brauchen wir bei ihm gar nicht. Er ist ein Typ, dem das auch nichts macht. Fehler gehören zum Spiel dazu. Das ist eh allen bewusst. Er hat uns schon so viele Punkte gerettet, das muss man ihm auch mal zugestehen".

„Ich habe zwei mehr oder weniger ebenbürtige Mannschaften gesehen"

Peter Stöger (Sky Experte) über...

das Spiel: „Ich habe zwei mehr oder weniger ebenbürtige Mannschaften gesehen, mit einem Plan, wie sie den Gegner kontrollieren wollen. Wenn das Spiel, ohne diesen Fauxpas, 0:0 ausgegangen wäre, hätte wahrscheinlich jeder gesagt, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Für Sturm ist es eine coole Geschichte. So kann man Meister werden.“

das Tor: „15 Spieler haben nicht mehr auf den Ball geschaut, weil das war eine erledigte Geschichte. Das ist aber jetzt keine Frage von Qualität oder sonst irgendetwas. Da brauchen wir nicht darüber reden. Das passiert ihm wahrscheinlich einmal im Leben. Da war er nicht konzentriert, zu sicher oder was auch immer. Er hat bis dahin alle Bälle gut pariert.“

„Rapid wird Mut daraus schöpfen, dass sie richtig gut dagegengehalten haben"

Ferdinand Feldhofer (Sky Experte und Ex-SK Rapid-Trainer) über...

...das Spiel: „Rapid wird Mut daraus schöpfen, dass sie richtig gut dagegengehalten haben. Auch daraus, dass sie im Konter viele Möglichkeiten vorgefunden hätten. Trotzdem geht der Sieg irgendwie in Ordnung, auch wenn wir sagen, dass es eine 0:0-Partie gewesen wäre, weil Sturm schon mehr und auch die gefährlicheren Aktionen gehabt hat. Die erste richtige Torchance von Rapid war dann erst in der Nachspielzeit.“

etwaige zukünftige Engagements als Trainer: „Naturgemäß kommen jetzt auch ein paar Dinge wieder rein. Es ist auch relativ rasch nach meinem Abschied bei Rapid etwas da gewesen, immer wieder einmal. Es war aber noch nicht das passende Projekt dabei. Jetzt schauen wir mal, wie es weiter geht. Ich bin selber schon neugierig, wo ich dann aufschlagen werde.“

Spielfilm im Liveticker

Statement-Quelle: Sky Sport Austria 

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at