GAK 1902 gegen SKN St. Pölten hieß es am Sonntagvormittag zum Abschluss der 24. Runde in der ADMIRAL 2. Liga. Die Rotjacken von Trainer Gernot Messner wollten mit einem Sieg - nachdem man zuletzt mit nur einem Punkt aus zwei Spielen etwas schwächelte - einen weiteren großen Schritt Richtung Meistertitel machen. Und das gelang auch, auch wenn dafür ordentlich Anstrengung notwendig war, denn der Gegner aus Niederösterreich lag zunächst mit 1:0 voran. Lichtenberger, Schriebl und Jovicic drehten die Partie aber zugunsten der Murstädter in ein 3:1

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Lichtenberger erzielte den Ausgleich für die Rotjacken, nachdem St. Pölten innerhalb der ersten 60 Spielsekunden in Führung ging. Der Tabellenführer kämpfte sich aber zurück und durfte letztlich jubeln. 

St. Pöltener Blitzstart nach weniger als 60 Sekunden

Das Spiel beginnt alles andere als nach Wunsch des Tabellenführers von der Mur. Nach einem Ballgewinn der St. Pöltener am eigenen Strafraum hebeln zwei simple Pässe im Halbraum die gesamte GAK-Hintermannschaft aus - der Steilpass auf die halbrechte Flanke findet den 21-jährigen Japaner Rio Nitta, der im Eilschritt in Richtung 16er der Rotjacken galoppiert und Jakob Meierhofer dann mit einem satten Abschlussball aus spitzem Winkel ins lange Eck bezwingt. Via Innenstange schlägt das Spielgerät im langen Eck ein - 0:1 nach rund 60 Sekunden! Nitta meldet sich dementsprechend mit einem Knall zurück in der Startelf. 

Die Heimischen wirken geschockt. In der 16. Minute eine Top-Chance für die Wölfe aus St. Pölten: Zunächst landet die Kugel nach dem Vorstoß über links bei Bernd Gschweidl an der Strafraumgrenze, dessen erster Abschluss genauso wie der zweite im Dickicht geblockt werden. Final jedoch kommt der Routinier zu seiner dritten Schusschance aus zehn Metern, bei der Keeper Meierhofer eine bärenstarke Parade auspackt und mit einem starken Reflex das 0:2 verhindert. 

GAK schlägt zurück

Plötzlich gleichen die Roten Teufel dann aber aus dem Nichts aus. Nach einem Steilpass auf die linke Flügelseite kann dort Daniel Maderner ungehindert schalten und walten, um die Hereingabe an die zweite Stange dann butterweich zum 28-jährigen Mittelfeldstabilisator Christian Lichtenberger zu schlagen, der aus nächster Nähe ins kurze Eck einnickt.

In der Folge ist das Heimteam bissiger und griffiger in den Zweikämpfen und gefährlicher im Angriffsspiel - getrieben vom 12. Mann auf den Rängen drücken die Grazer auf den Führungstreffer. Die Wölfe sind spätestens seit dem 1:1 offensiv nicht mehr sonderlich konkret in Erscheinung getreten, fokussieren sich aktuell äußerst auf die Tugenden in der Defensive. Im ersten Durchgang fallen aber keine Tore mehr. Es geht mit dem 1:1 in die Pause. 

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Einschwören auf das Saison-Finish bei den Wölfen aus Niederösterreich: Nachdem man von der First Vienna zuletzt sieben und von der Admira drei Gegentore eingeschenkt bekam, präsentierte man sich heute beim Leader sehr anständig... Am Ende aber steht die dritte Pleite am Stück.

Spiel auf Messers Schneide mit "Turnaround" der Rotjacken

Die zweite Halbzeit wird von Beginn an wieder flott geführt und auch durchaus aggressiv. In der 53. Minute die Top-Möglichkeit für die Gäste: Über links kommt der Steckpass mustergültig in den Lauf von Routinier Dario Tadic, der hernach viel Wiese vor sich hat und im eins gegen eins an der blitzsauberen Parade von Keeper Meierhofer scheitert. 

In der Folge übernimmt der GAK dann das Kommando auf dem Platz. Man will nach zwei Spielen ohne Sieg unbedingt wieder drei Punkte einfahren. In dieser Phase kann der gerade zuvor eingewechselte Thomas Mayer auf links ungehindert die Außenbahn hinunterlaufen, um dann die Hereingabe zur Mitte perfekt in Richtung Maderner zu schlagen, der sich das Spielgerät perfekt mitnimmt und es dann aus kurzer Distanz im kurzen Eck über das Lattenkreuz schweißt. Augenblicke darauf ein Schmankerl von Maderner, der mit dem Außenrist einen 20-Meter-Pass schlägt, doch Cheukoua kann das Leder nicht kontrollieren und die Chance ist vorbei. 

GAK entscheidet Match im Finish

In der 78. Minute darf die Mannschaft um Kapitän Perchtold schließlich jubeln und kann die Partie damit drehen. Von der rechten Seite segelt eine Eckball-Hereingabe von Christian Lichtenberger an die erste Stange, wo Thorsten Schriebl empor steigt und den Kopfball artistisch im langen Eck unterbringt - 2:1. In der 88. Minute ist das Spiel entschieden. Wieder braucht es einen Eckball von der linken Seite, worauf Jovicic im Strafraum hochsteigt und einen Kopfball ins rechte Eck setzt. Torwart Strasser hat keine Chance. Das ist es dann gewesen. Nach etwas mehr als 90 Minuten pfeift der Schiedsrichter ab und die Gastgeber jubeln über drei Punkte. 

GAK 1902 - SKN St. Pölten 3:1 (1:1)

Sonntag, 21.04.2024, 10:30 Uhr, Merkur Arena, SR: Isa Simsek

GAK 1902: Meierhofer - Gantschnig, Lang, Rosenberger, Jovicic - Lichtenberger (Jastremski, 92.) Perchtold (K), Schiestl (Mayer, 63.), Schriebl - Maderner (Milla, 92.), Cheukoua (Graf, 87.)

SKN St. Pölten: Strasser - Bauer, Ramsebner (K), Riegler, Keiblinger, Dombaxi (Salamon, 65.) - Neumayer, Stendera (Messerer, 72.) - Gschweidl, Nitta (Nutz, 72.), Tadic (87.)

Tore: 0:1 Nitta (1.), 1:1 Lichtenberger (16.), 2:1 Schriebl (78.), 3:1 Jovicic (88.)

Gelbe Karten: Lang (44.), Lichtenberger (57.), Gantschnig (75.), Perchtold (87.), Maderner (84.) bzw. Neumayer (35.), Tadic (49.)

Fotocredit: RIPU Sportfotos und GEPA-Admiral